Zukunft gestalten

Gigawachstumsmarkt Bewusstseinsökonomie

Der Weg in ein holistisches Unternehmertum,

welches das politische und gesellschaftliche Miteinander fördert.

Unsere Herausforderungen sind groß sowohl

  • ökonomisch als auch

  • auf der sozialen und persönlichen Ebene. Denn wir leben in einer „kranken“

    Gesellschaft:

    • 38% der Europäer, 165 Mio. Menschen, leiden an einer diagnostizierbaren

      psychischen Erkrankung1 85% leiden an geringem Selbstwertgefühl2 und 15% an einer behandlungsbedürftigen Angststörung3

    • Mutter Theresa meinte: „Die größte Armut liegt in der westlichen Welt. Es

      ist einfacher einem hungernden Kind in Indien eine Schale Reis zu geben,

      als einem Einsamen die Zeit, um aus der Einsamkeit zu kommen.

Aus der Glücksforschung wissen wir, dass die gesellschaftliche Anerkennung einen wahren Cocktail an Glückshormonen freisetzt.

Wir Menschen sind dann richtig gut, wenn wir das tun, was wir wirklich richtig gut können. Wer diese, seine Fähigkeiten, erkennt und ins Wirken bringt, findet Wertschätzung für sich selbst und auch von seinem Umfeld.

Aristoteles meinte: „Da wo deine Talente sich mit den Bedürfnissen der Welt kreuzen, dort liegt deine Berufung.“ Diese Berufung gilt es zu erkennen und ins Wirken zu bringen.

Die Lösung liegt in holistischen Businessmodellen. Dies sind Geschäftsmodelle, welche diespezifischen Fähigkeiten von Menschen und Unternehmen mit den aufkommenden Bedürfnissen in außergewöhnlicher Weise verbinden. Dabei handelt es sich um einen Gigawachstumsmarkt.

Megawachstumsmärkte sind Märkte, die das allergrößte Potenzial für Wachstum bieten. Die Steigerung davon ist ein Gigawachstumsmarkt und bei diesem werden die Bedürfnisse und Stärken so integriert, dass holistische Geschäftsmodelle entstehen.

Der Gigawachstumsmarkt Bewusstseinsökonomie verbindet das größte Kernbedürfnis der Menschheit, der Liebe, Anerkennung und Wertschätzung, zu holistisch-ökonomischen Lösungen. Dadurch entsteht Wertschöpfung, d.h. Produkte und Dienstleistungen, die Wohlstand schaffen sowie ein politisch-gesellschaftliches Miteinander fördern, was uns als Menschheit voranbringt. Business as Mission.

Solche Businesslösungen benötigen wir in allen bestehenden und neuaufkommenden Märkten und in einer feingliedrigen Vielfalt, so bunt wie das Leben selbst.

 

 


1 SPIEGEL Wissenschaft, 05.09.2011, Wissenschaftlerteam um Hans Ulrich Wittchen von der Technischen Universität Dresden

2 Selbstwertgefühl stärken, Emilie Mai, Independently published (13. August 2021)

3 Matthias Hammer und Irmgard Plößl (2015): Irre verständlich – Menschen mit psychischer Erkrankung wirksam unterstützen.

Psychiatrie Verlag, 3. Auflage.

Beispiel Gebrüder Immler:

Die Gebrüder hatten sich gefragt, wie können wir Absatz und Ertragsfähigkeit unseres Unternehmens erhalten und Gutes für die Gesellschaft tun? Sie selbst verfügten über ein Bauunternehmen, hatten etwas Geld übrig und gründeten die Immler Großfamilienstiftung, in der sie 180 Quadratmeter große Häuser bauten und diese für einen symbolischen Betrag von 1 € im Monat vermieteten. Voraussetzung waren Familien mit mindestens vier Kindern, drei Generationen unter einem Dach sowie die Verpflichtung, sich ehrenamtlich in der Gemeinde zu engagieren.

Auf diese Weise können sich Familien 4 Kinder leisten, die „Hausgemeinschaft lernt generationenübergreifend voneinander und durch das ehrenamtliche Engagement wird die Gemeinschaftskultur in der Gemeinde gefördert. Und dadurch, dass die Familie mehr Geld zur Verfügung hat, können sie dieses in den Konsum geben oder investieren und die regionale Wirtschaft kann sich besser entwickeln.

Mit dem Bauunternehmen bauten sie die Häuser, schafften Werte und sicherten so die eigenen Arbeitsplätze. Die gesunde Familien- und Gemeindekultur macht sich attraktiv für andere Familien und die gesamte Region. Auf diese Weise werden gute Mitarbeiter angezogen, die wiederum interessante Unternehmen anziehen. Die Mitarbeiter benötigen Wohnraum und das steigert den Umsatz im Bauunternehmen. Unterstützt wird die Nachfragesteigerung durch die PR, einer effizienten Marketingmaßnahme. Eine Win-win-win-Situation für alle Beteiligten, ein holistisches System.

Immler-Großfamilienstiftung, Isny; https://www.immler-grossfamilienstiftung.de/gebrueder-immler/ ; Gebrüder Immler GmbH; Gebrüder Immler Treuhand KG

Beispiel AfB, Arbeit für Menschen mit Behinderungen, gGmbH

Ausgediente Computer, Laptops und Bildschirme müssen regelmäßig ersetzt werden. Was aber tun mit den sensiblen Daten und Hardware? Wie können die Daten rechtssicherkostenneutral gelöscht werden?  

Andererseits suchen Behinderte soziale Integration und „einfache“ Beschäftigung, die sie auch ausüben und damit den Lebensunterhalt oder ein Zubrot verdienen können.

AfB hat die Lücke erkannt. Banken oder Versicherungen mit sozialer Verantwortung überlassen ihre nicht mehr benötigte IT-Hardware der gemeinnützigen Organisation. Die Ware wird abgeholt, inventarisiert, getestet und repariert. Die AfB hat sich auf die Datenlöschung und Wiedervermarktung gebrauchter IT- und Mobilgeräte von Konzernen, Versicherungen und Banken spezialisiert und erwirtschaftet heute an 19 Standorten über 60 Mio.€ Umsatz. Damit setzen sie sich für Nachhaltigkeit ein und schaffen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. 

AfB gemeinnützige GmbH, https://www.afb-group.eu/de

Beispiel Mitenand Putzen GmbH:

Katharina Zaugg wollte sich in Basel selbständig machen, doch zu Beginn stellt sich die Frage wo und was könnte sie tun? Ihre besonderen Stärken waren ihr Putz-Know-how, denn sie wusste wie man sauber, effizient und ergonomisch putzt. Außerdem war sie ein gern gesehener Gesprächspartner und geschätzter Ratgeber.  Dann stellte sich die Frage, wie findet sie für ihre Kernkompetenzen Putzen und Sozialkompetenz einen Markt?

Im industriellen Bereich wird beim Putzen nicht viel verdient und Sozialkompetenz spielt keine Rolle. Welches aber ist ein großer Wachstumsmarkt den sie besetzen könnte? Sie stellte fest, dass wir immer mehr Single-Haushalte und einsame Menschen haben und solche die antriebslos sind. Dann begann sie das Business Mitenand Putzen – ging in die Haushalte, putzte gemeinsam mit den Bewohnern, leitete sie an, unterhielt sich mit ihnen und stellte Kontakte her. Auf diese Weise fanden die Bewohner neue Gesprächspartner und sozialen Austausch. Einige Jahre später hatte sie 280 Mitarbeiter, schrieb Bücher dazu und gab Seminare. Auf diese Weise konnte sie Geld verdienen und gleichzeitig ein gesellschaftliches Problem lösen. Ein weiteres Beispiel für eine Win-Win-Win-Situation und holistisches System.

Katharina Zaugg, Basel CH:  Reinkultur: Kehren, Baden und Schütteln (Die Kunst des Reinigens / Miteinander Putzen)

© Peter Hertweck; Peter Hertweck ZukunftsFORUM; hertweck@zukunftsforum.vision